Modell der Grube Clara

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1998 wurde der hundertjährige ununterbrochene Abbau von Schwerspat in der Grube Clara gefeiert. Seit den siebziger Jahren wird auch Flussspat gefördert und seit 1996 Silbererz. Das Bergwerk liegt im Rankachtal, einem Oberwolfacher Seitental. Das Modell der Grubenanlagen stellt die Ab­bau­verhältnisse zu diesem Zeitpunkt maßstabsgetreu dar.

Die Erzgänge selbst sind nicht dargestellt, deren Verlauf ist aber ersichtlich durch die Stollen, die zur Erzgewinnung in den Berg getrieben wurden. Im Wesentlichen werden zwei nahezu parallele Gänge abgebaut. Die Stollen im Schwer­spat­gang sind auf der Ober­seite gelb gekennzeichnet, die Stollen zur Fluss­spat­gewinnung sind hellgrau markiert. Stollen, die aufgefahren werden, um zu den Gängen zu gelangen und dem Transport sowohl der Bergleute als auch des Materials dienen, sind dunkelgrau gekennzeichnet. Die seitlichen Farben ent­sprechen der Farbkennzeichnung auf den Abbauplänen.

Abgebaut wurde der Schwerspat zunächst im Tagebau auf dem Schwarzenbruch auf einer Meereshöhe von cirka achthundert Metern. Die Position des Tagebaus wird durch Betätigen der entsprechenden Taste ersichtlich. Mit zunehmender Tiefe ging man auf den Untertagebau über. Auf der vierten Sohle, seitlich rot gekennzeichnet, wurden das Zechenhaus und eine 3,8 km lange Seilbahn für den Transport des Materials errichtet. Der Schwerspat der tiefer liegenden Sohlen wurde in einem Förderschacht zur vierten Sohle transportiert. Nach der Fertigstellung des Rankachstollens auf der Talsohle erfolgte der Transport über diesen Stollen. Mit Lastkraftwagen wird das Material zur Aufbereitung nach Wolfach gebracht.

Der Erzgang oberhalb der Talsohle ist abgebaut, heute erfolgt der Abbau bis hinab auf Meereshöhe. Der gesamte Transport erfolgt ohne Gleise, wobei je nach Abbauverhältnissen cirka dreißig bis fünfunddreißig Kilometer mit Fahrzeugen befahrbar sind. Die abgebauten Strecken werden wieder verfüllt, damit das Gebirge standfest bleibt.